Moore faszinieren mich schon lange. Ich finde es erstaunlich, wie sich die Landschaft im Wandel der Jahreszeiten verändert. Ich kenne kaum einen Landstrich, der so unterschiedlich aussehen kann. Im Frühling schmückt das weiße Wollgras den Boden, im Sommer erstrahl das Heidekraut in einem satten Pink, im Herbst leuchten die Blätter der Birken knallgelb und im Winter sieht dieser Sumpf aus wie in Watte gepackt. Vor einigen Jahren waren die Bedingungen an einem Wintermorgen wunderbar und ich verbrachte einige Stunden im Moor. Die Wasserstellen waren bereits zugefroren und vom Schnee bedeckt. Alle Bäume waren vom Raureif überzogen. Gerade bei den Birken, mit ihren vielen kleinen herunterhängenden Ästen, sieht das besonders schön aus. Das Licht war genial. Der Nebel sorgte für diffuse Bedingungen und die aufgehende Sonne hinter dem Dunst ließ alles pastellartig erscheinen. Ständig wechselte das Licht. Mal pink, mal orange, mal gelb... Ich hoffe, dass es diesen Winter wieder Schnee gibt und ich noch einmal diese schaurig-schönen Sumpflandschaften im weißen Kleid erleben kann.
Pia Steen
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