Im Langzeittest: Der Skotti Grill
- Pia Steen
- 26. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Ich liebe es ja zu grillen. Ob vegetarisch oder mit Fleisch: auf dem Grill schmeckt alles gut. Seit ich meinen Bulli habe, hatte ich mich immer einen kleinen, platzsparenden Grill für unterwegs gewünscht. Und so stieß ich vor zwei Jahren auf den Skotti Grill. Was ihn so besonders macht und ob er wirklich was taugt, lest ihr hier.

Transparenz: Ich stehe in keiner Verbindung zum Hersteller und habe das Produkt zum normalen Preis privat gekauft. Dennoch handelt es sich um Werbung.
Aufbau und Verarbeitung
Der Skotti Grill ist vor allem eins: kompakt. Das liegt daran, dass man ihn komplett auseinander bauen kann. Im zerlegten Zustand lässt er sich flach in der mitgelieferten Tasche verstauen und passt in einen handelsüblichen Rucksack. Sehr cool! In meinem Bus hat er seinen Platz im schmalen Spalt zwischen dem Fahrersitz und der Kühlbox. Mit 3,3 KG ist er nicht ultraleicht, aber dafür sehr hochwertig und robust verarbeitet. Der Aufbau ist denkbar einfach: die neun unterschiedlichen Edelstahlteile sind mit kleinen Symbolen markiert. Diese steckt man einfach ineinander. Ein bisschen Übung braucht es. Aber hat man es einige Male gemacht, geht es leicht von der Hand.





Der Skotti Grill In der Praxis
Betrieben wird der Skotti Grill mit einer Gaskartusche. Diese wird von Skotti mitgeliefert und enthält die optimale Gasmischung von 30% Propan und 70% Butan. Die Gaszufuhr lässt sich über einen kleinen Regler regulieren. Ich kann sagen, dass eine 500 Gramm Gaskartusche für ca. 3 Stunden Grillerlebnis reicht. Der Skotti Grill lässt sich aber ebenfalls mit Grillkohle oder Feuerholz betreiben. Schön! Auch habe ich ihn schon als Feuerschale genutzt. Das rundet das Campingerlebnis ab!






Eine (Damals noch separat erhältliche) Auffangschale, die man mit Wasser füllen kann, fängt das Fett oder die Grillsoße vom Fleisch auf und lässt sich so leichter reinigen. Die Grillfläche ist nicht riesig, bietet aber ausreichend Platz für Fleisch und Gemüse von zwei bis drei Personen. Ca. ⅔ der Grillfläche entwickeln eine sehr gute Hitzeleistung, zum Ende des Brennrohrs hin nimmt diese ab. Das ist auch gewollt so. Hier lässt sich bereits fertig Gegrilltes gut warmhalten. Natürlich darf man den Skotti Grill nicht mit einem großen Grill vergleichen. Diese Hitzeleistung kann er nicht fahren. Der Schwerpunkt liegt hier eindeutig auf der Mobilität. Auch hilft es bei kälteren Temperaturen auf Wintergas umzustellen und große Fleischstücke zu zerkleinern.





Bei widrigen Wetterverhältnissen wie Wind dauert es natürlich ein wenig, bis der Skotti die nötige Wärme entwickelt. Auch ist es wichtig, ihn im Wind richtig auszurichten, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt.
Zubehör gibt es natürlich auch jede Menge: Von einer Skotti Grillzange und Grillstäbe, über einen Pizzastein, eine Räucherschale, einen Kast bis hin zu Adapterschläuchen für große Gasflaschen und eine Plancha ist alles zu haben. Ebenfalls extra erhältlich ist auch ein Deckel. Dieser hält die Wärme natürlich besser über der Grillfläche, allerdings nimmt er mir, obwohl man ihn zerlegen kann, zu viel Platz weg. Ich habe lediglich nur den Grill in der Standardausführung. Apropos Standard: Wer mehr Platz für noch mehr Grillgut braucht, der kann auch zum Skotti Max greifen. Dieser ist ein ganzes Stück größer als der "normale" Grill. Minimalisten greifen zum Skotti Mini, den kleinen Bruder der Standardversion. Da hat man wirklich die Qual der Wahl.
Reinigung des Skotti
Nach über zwei Jahren im Einsatz hat mein Skotti eine natürliche Patina bekommen, die aber keinen Einfluss auf seine Funktion hat. Er sieht einfach etwas dunkler aus.
Die Reinigung des Skotti Grills ist zumindest zu Hause ebenfalls unkompliziert, da man ihn auseinanderbauen und in die Spülmaschine stellen kann. Unterwegs ist die Reinigung etwas mühsamer, vor allem wenn man wenig Wasser zur Verfügung hat. Mein Tipp: den kalten Grillrost mit Stahlwolle und Zewa gut abrubbeln. Die mitgelieferte Tasche ist wasserdicht und hat einen umliegenden Klettverschluss. So kann kein Fett oder Speisereste austreten und man kann ihn auch nicht ganz so sauber einfach verstauen.

Mein Fazit
Insgesamt ist der Skotti Grill eine hervorragende Wahl für alle, die einen tragbaren und
leistungsstarken Grill für unterwegs suchen. Gerade wer mit dem Bulli unterwegs ist und auch so gerne grillt wie ich, dem kann ich den Skotti Grill nur empfehlen. Er ist in der Handhabung einfach, hat genug Leistung für allerlei Grillgut und lässt sich platzsparend verstauen. Die Reinigung ist natürlich auf einem Campingplatz oder Zuhause einfacher, aber auch unterwegs kein Hexenwerk. Mit 189,- Euro ist der Grill relativ teuer, aber in Sachen Verarbeitung wage ich es zu behaupte, dass er viele Jahre halten wird.