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  • Pia Steen

Bei mir piepts wohl!

Diesen Frühling machte ich mich an einem bewölkten Tag auf, um in einer Klamm zu fotografieren. Das Wetter war genau richtig dafür und ich hoffte auf gute Bedingungen. Ich schlenderte durch die Klamm und fotografierte so vor mich hin, als ich ein lautes Piepen hörte. Und mit laut meine ich wirklich laut. Denn es war trotz des enormen Lärmpegels vom Wasser deutlich zu hören. Ich ging vorsichtig in Richtung des Piepsens. Es schien direkt unter mir zu sein. Zuerst sah ich nichts. Dann verstummte es. Dann hörte ich es wieder. Ich fing schon an, an meinem Verstand zu zweifeln. Aber dann sah ich es! Kleiner als ein Schneeball, aber von der Form her sah es aus wie einer. Wie ein schmutziger kleiner Ball saß ein Wasseramsel Junges direkt auf dem Stein unterhalb des Steges auf dem ich stand. Wie süß es aussah in seinem Flaum! Plötzlich flatterte es aufgeregt mit den Flügeln und schrie wie am Spieß. Ich stellte schnell fest, dass es dieses Verhalten an den Tag legte, wenn die Mutter in der Nähe war und Essen brachte. Stundenlang schaute ich zu, wie die Mutter immer wieder eilig ins eiskalte, reißende Wasser stürzte, um Essen zu besorgen. Erstaunlich, dass sie der Strömung scheinbar mühelos Stand halten kann. Nach einer Weile sah ich noch zwei weitere Junge. Alle im Abstand von ca. 50 Metern. Wie ein Pfeil schoss die Mutter durch die Klamm, um alle Jungen zu versorgen. Zwischendrin gönnte sie sich selbst auch einen Happen. Zugegeben: Der Standort zum Fotografieren war nicht optimal, zudem war es sehr dunkel. Dennoch war es ein tolles und besonderes Ereignis und ich hoffe, dass ich so ein Schauspiel nächsten Frühling wieder live erleben darf.


Der kleine, graue Schneeball wartet geduldig auf seine Mama



Kleiner Brüllaffe: Das Junge piep aus Leibeskräften, als sich die Mutter nähert



Selbst als Mutti schon da ist, wird diese gewaltig angemault. Hach, die süssen Kleinen…



Schnabel auf: Binnen von Bruchteilen von Sekunden schiebt die Mutter dem Kleinen das Futter in den Schnabel



Endlich Essen: direkt unter mir füttert die Mutter das Kleine



Alle paar Minuten kommt die Mutter angedüst und füttert das Junge



Augen zu und weg ist der Happen



Ein weiteres Kleines wartet ungeduldig auf eine Mahlzeit



Und hat ordentlich Kohldampf



Bis die Mutter wieder kommt, können schon mal 10 Minuten vergehen. Zeit für Gymnastik



Die Mutter wird bereits bei der Landung sehnsüchtig erwartet. Ein letzter Happen für heute und alle sind satt.


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