Nach meiner Woche auf Gran Canaria flog ich über Teneriffa nach La Gomera. Dort traf ich Radomir Jakubowski, Matthias Schork, Roman Pohl, Volker Nagel und Gianni del Bianco. Fünf ebenso fotoverrückte Fotografen, mit denen ich bereits letztes Jahr schon einmal unterwegs war.
Der Tagesablauf war der eines typischen Fotografen. Schlafen, fotografieren, essen, schlafen, fotografieren, essen schlafen…Bereits vor Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg. Meistens zu unserem Hausstrand im Osten der Insel. Leider hatten wir nicht immer Glück mit dem Sonnenaufgang. Erstaunlicher- und auch untypischer Weise war es die Woche auf La Gomera fast wolkenlos. Das treibt einem Landschaftsfotografen die Tränen in die Augen. Aber auch hier wussten wir uns zu helfen und beschäftigten uns mit Details. Der schwarze Sand mit den schwarzen runden Steinen und dazu der weiße Schaum des Meers sind einfach eine Augenweide und es gab jede Menge Motive zu entdecken.
Die Wolkendecke gibt den Blick auf den Teide frei
Ein Sonnenaufgang an unserem Hausstrand
Ein Sonnenuntergang am Meer
Die aufgehende Sonne lässt das Wasser und die Steine golden schimmern
Die Steine mit den weißen Schaum ergeben schöne Muster
Die Strukturen, die das Wasser bildet sind genial
Wie ein Komet, der durchs Weltall fliegt, liegt der Stein im Wasser
Die Wellen umspülen den Stein
Nach einem ausgiebigen Frühstück chillten wir in der Sonne auf der Dachterrasse und genossen nach den vielen grauen Wochen daheim die Sonne. Gegen Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg. Auch wenn La Gomera nicht groß ist und nur wenige Kilometer zwischen den Orten liegen, so muss man doch genügend Zeit einplanen um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die Insel ist quasi ein einziger Berg und es geht ständig in Serpentinen auf und ab. Das ist vor allem als Beifahrer recht anstrengend und einige Male wurde mir richtig schlecht. So sollte man unbedingt langsam fahren und genug Zeit für die Fahrtwege einplanen. Natürlich standen auch der berühmte Nebelwald und ein abgebrannter toter Wald bei uns auf dem Programm. Leider hatten wir nicht immer ideale Bedingungen. Im Nebelwald hatten wir nur wenig oder gar keinen Nebel. Das Besondere während unseres Aufenthalts war, dass der Wind nicht wie gewohnt aus Nord-Osten kam, sondern aus Süd-Westen. Daher hingen die paar Wolken die wir ab und zu hatten auf der „falschen“ Inselseite.
Grüner geht fast nicht. Die alten Bäume sind einfach genial anzuschauen
Die alten Bäume räkeln sich in den Himmel
Schief und krumm wachsen die Bäume in alle Richtungen
Die grünen Bäume ragen hoch in den Nebel
Der tote Wald ist spannend, jedoch wachsen langsam aber sicher immer mehr Büsche zwischen den toten Bäumen nach und es ist relativ schwierig das Chaos fotografisch zu sortieren und sich durch das Dickicht zu schlagen.
Die Bäume sehen im Nebel unheimlich aus
Die Natur holt sich Stück für Stück den Wald zurück
Die toten Bäume sind eine Augenweide
So nach und nach wachsen wieder Sträucher zwischen den Bäumen
Natürliches Chaos zeichnet den toten Wal aus
Die unterschiedlichen Stadien der Verbrennung an einem Baum
Schön anzuschauen ist auch eine rote Wüste. Sowohl im Gesamten bietet der feuerrote Sand im Vordergrund und der wunderschöne Teide im Hintergrund ein tolles Motiv. Aber auch die Details im Sand und Gestein sind einfach nur genial. Über traurige Clowns, verrückte Punks, lachende Tänzer oder Ferdinand den Stier habe ich viele lustige Dinge in den Gesteinsstrukturen entdecken können. Sehr zur Verwunderung einiger Hippies, die sich vermutlich nur gedacht haben: Egal, was die Alte geraucht hat, das wollen wir auch!
Der rote Sand in der Wüste leuchtet beim Sonnenaufgang
Ein fast abgestorbener Baum steht alleine in der Wüste
Die Wurzeln des Baumes schlängeln sich über den Boden
Der rote Boden hat viele Risse
Langsam zeigt sich die Sonne. Im Hintergrund zeigt sich der Teide mit Wolkenhut
Ein gebrochenes Herz im Sand..
Hund mit Schlappohren oder Clown. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt
Das Herz ist wieder hergestellt
Auch Ferdinand der Stier war in der Wüste zu Besuch
Hier kann man die Schichten der Felsen gut sehen
Die Farben der unterschiedlichen Steine ist unglaublich
Die Tierwelt auf La Gomera ist nicht reichhaltig aber dafür besonders. So gibt es neben vielen erlesenen Vogelarten auch einen ganz seltenen Gecko. Den Gomera Gecko (Tarentola gomerensis) Diesen Gecko gibt es nur auf La Gomera. Ich war fasziniert von diesen kleinen Geschöpfen. Unglaublich wie gut sie getarnt sind. Sie hocken direkt vor einem und man sieht sie nicht. Es hat Spaß gemacht die winzigen Wesen abzulichten. Ganz besonders toll finde ich ihre Augen. Ich könnte mich stundenlang darin verlieren. Weitere Bilder der kleinen Krabbler findet ihr in der Galerie.
Gut getarnt sitzt der Gecko auf den Felsen
Die Augen der Tiere sind faszinierend
Den letzten Abend verbrachten Roman und ich am Strand, während die anderen noch einmal die Geckos besuchten. Wir hatten eine tolle, stürmische Brandung und viele Wolken. Der beschwerliche Weg zu diesem Strand hatte sich gelohnt!
Majestätisch bauen sich die Wolken vor uns auf
Der Wind erzeugte große Wellen. Wir mussten sehr aufpassen beim fotografieren
Gleicher Strand, andere Stimmung
Einen letzten Sonnenuntergang genießen wir am Strand, bevor es wieder nach Hause geht
Auch die Tage auf La Gomera vergingen wie im Flug und ich hatte viel Spaß mit den Jungs. Es ist einfach schön unter Gleichgesinnten Bilder zu diskutieren und sich über die neuste Technik auszutauschen. Danke, Rado, Roman, Matthias, Gianni und Volker, es hat Spaß gemacht mit euch!
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