Transparenz: Ich wurde nicht von Zenbivy beauftragt oder gebeten diesen Blogbeitrag zu schreiben. Ich habe mir das Schlafsystem privat zum regulären Preis gekauft. Dennoch handelt es sich um Werbung.
Update: Ich freue mich, dass sich eine Zusammenarbeit mit Zenbivy nach Erscheinen dieses Beitrages ergeben hat. Über diesen Affiliate Link erhalte ich etwas Provision und du einen Rabatt. Sollte etwas nicht klappen, schreib mir gern und ich schicke dir einen Rabattcode zu.
Als Seitenschläferin hat man es beim Biwakieren nicht leicht. Im Schlafsack selbst kann ich mich wegen dem relativ eng anliegenden Sack nicht zur Seite drehen. Und mit Schlafsack rutsche ich gern in der Seitenlage von der Isomatte. Ein Problem, welches mich schon immer genervt hat beim Biwakieren oder Zelten. So stieß ich bei meiner Recherche für eine Lösung auf ein interessantes Schlafsystem der Firma Zenbivy. Das Versprechen: Das Zenbivy Light Bed (Decke und Laken) bietet die Temperaturregulierung und Bewegungsfreiheit einer Decke und speichert die Wärme besser als ein herkömmlicher Mumienschlafsack, wenn die Temperatur sinkt. Das klingt vielversprechend und so bestellte ich mir das „Wunderbett“.
Zenbivy: Wo Funktionalität auf Komfort trifft
Das System besteht aus einem Quilt (eine Art Decke) und einem sogenannten Sheet (Laken). Das Sheet spannt man wie ein Bettlaken auf die Isomatte. Dieses gibt es in unterschiedlichen Größen und es passt auf herkömmliche eckige und konische Isomatten. Ich nutze die Thermarest NeoAir Xlite NTX Isomatte in der Breite 64 und das Zenbivy in der Größe L. Gummizüge verhindern, dass das Laken von der Matte runterrutscht.





Das Besondere ist, dass das Sheet eine integrierte große Kapuze hat. In meiner Version ist diese gefüttert. Sie gibt es auch ungefüttert. Dort lässt sich auch wunderbar ein Kissen unterbringen, welches guten Halt hat und nicht mehr von der Isomatte rutschen kann.

Das Sheet hat links und rechts zwei „Flügel“. Diese funktionieren wie Scharniere. Mit einigen farblich gekennzeichnete Haken befestigt man dem Quilt an den Schlaufen jener Flügel. So kommt seitlich keine Zugluft hinein und es verhindert ungewolltes Runterrutschen von der Isomatte. Genial! Die oberen Ecken des Quilts kann ich einfach in die Kapuze stecken. Auch dort hat Kälte keine Chance einzudringen und es wird angenehm warm um mich herum. Zudem ist die Decke und auch das Kissen unglaublich weich und gemütlich.


In der Decke befinden sich Entendaunen. Eine spezielle Beschichtung der Daunen hält diese trocken. So bleibt der Schlafsack selbst bei feuchten Bedingungen warm und kuschelig. Übrigens entsprechen alle Daunen den RDS-Standards. Das bedeutet, dass Zenbivy auf faire Erzeugung der Daunen, auf artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Lieferketten achten. Das finde ich super!
Die Vorteile von Zenbivy Schlafsäcken für Outdoor-Liebhaber
Die Stoffe fühlen sich sehr hochwertig und sauber verarbeitet an. Der Quilt besteht in meinem Fall aus 800 fp HyperDRY Entendaune, das Außenmaterial aus 20D Nylon Taffeta 380T. Die Komforttemperatur liegt bei -7 Grad, die Minimaltemperatur bei -12 Grad. Das Gewicht liegt insgesamt für die Kombination aus Quilt und Sheet bei ca. 1.108 g. Mit einem Packsack lässt sich das Zenbivy übrigens schön klein zusammenrollen und im oder am Rucksack verstauen.
Den Quilt gibt es in zwei Ausführungen. Convertible und Fast. Der Unterschied besteht am Fußende. Während sich die Version Convertible wie eine Decke aufklappen lässt, ist die Fast Version unten wie ein Schlafsack zusammengenäht. Ich habe mich für die Convertible Version entschieden, da man diese mit ein paar Handgriffen ganz leicht am Fußende zusammenknöpfen kann und somit einem Mumienschlafsack ähnelt. Will ich an wärmeren Tagen „offener“ schlafen oder noch mehr Bewegungsfreiheit haben, bietet mir diese Version bessere Möglichkeiten indem ich sie einfach wie eine normale Decke nutze kann. Man hat also quasi zwei in einem: Schlafsack oder Decke.





Um das Zenbivy kompakt und sicher transportieren zu können, gibt es optional einen Drysack zu kaufen und eine Kompressionskappe. Der Drysack hält den Schlafsack trocken. Mit Hilfe der Kompressionskappe kann man den Drysack komprimieren und man spart nochmal Platz im Rucksack. Sehr praktisch!



Diesen Sommer testete ich die Schlafkombi einige Tage in den Schweizer Bergen auf über 2500 Metern Höhe. Die Temperaturen waren dabei sehr unterschiedlich. Auf dieser Höhe ist es nachts meist auch im Sommer frisch uns selten wärmer als 10 Grad. Gefroren habe ich kein einziges Mal und habe wirklich super geschlafen! Es war herrlich auf der Seite zu liegen ohne mich dabei eingeengt zu fühlen oder von der Matte zu rutschen. Ich habe noch nie so gut in der Natur geschlafen wie mit diesem System.
Ich sehe vor allem folgende Vorteile beim Zenbivy gegenüber herkömmlichen Schlafsäcken:
Einfacheres Ein,- und Aussteigen als bei einem Schlafsack
Man kann sich ungehindert drehen, weil man nicht auf der Rückseite drauf liegt
Durch die Verbindung vom Quilt zum Sheet, kann keine Kälte eindringen und man rutscht nicht von der Matte
Die Kapuze hält schön warm und verhindert das Wegrutschen vom Kissen
Die Arme können durch die Flügel des Sheets nicht von der Matte rutschen
Der Quilt lässt sich am Kopfende ausschließlich in der Mitte mit einer Kordel zusammenzurren. Dadurch engt es nicht ein, aber die Zugluft kommt nicht rein
Je nach Temperatur kann man nur eine Seite schließen und die andere offen lassen
An warmen Tagen kann man den Zenbivy nutzen wie eine normale Decke
Unglaublich angenehmes Material, schön weich und kuschelig

Warum Zenbivy die Zukunft des Campings ist
Aus meiner Erfahrung kann ich das Zenbivy wirklich empfehlen. Es ist gemütlich, komfortabel, leicht und hält schön warm. Das innovative Schlafsystem ist definitiv um Klassen besser und angenehmer als der klassische Mumienschlafsack. Ich hatte bisher einen sehr hochwertigen Schlafsack, der wirklich gut und bequem war. Dennoch schlägt ihn das Zenbivy um Längen. Das Befestigungssystem sorgt dafür, dass ich nicht mehr von der Isomatte rutsch, ich endlich in der Seitenlage gemütlich schlafen kann und genug Platz habe. Natürlich ist es auch in Rückenlage super bequem oder kann eben auch ganz schnell zu einem Schlafsack geknüpft werden.
Das Zenbivy in meiner Version (Light -12 Grad) kostet rund 520 Euro. Kein Pappenstiel aber guter Schlaf in den Bergen ist es mir persönlich wert und die Qualität der Materialien ist erstklassig. Zudem habe ich bisher kein vergleichbares System gefunden.Die Ultralight Version des Systems ist nochmal ca. 200 Gramm leichter, allerdings auch mit knapp 900 Euro deutlich teurer.
Wenn ich so zurückblicke, wirkt das Schlafen im Schlafsack auf einer rutschigen Isomatte fast altbacken. Der Zenbivy hat in meinen Augen nur Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Schlafsack und ist auf jeden Fall für mich die Zukunft des Campings.
Auf der Homepage von Zenbivy gibt es hilfreiche Videos, die das System nochmal anschaulich erklären. Auf Grund der hohen Nachfrage ist das Zenbivy immer wieder ausverkauft.