Im Juni verbrachte ich zwei Wochen in Costa Rica. Dieses kleine Land überrascht mit einer Natur, die man wohl sonst nirgendwo vorfindet. Mit seinen vielen Nationalparks und der atemberaubenden Landschaft ist Costa Rica nicht nur ein Paradies für Fotografen, sondern auch für eine Vielzahl exotischer Tiere. Mit über 500.000 Spezies ist Costa Rica eines der Länder mit der größten Biodiversität weltweit. Aber nicht nur die unglaubliche Tierwelt lässt einem den Atem stocken, auch die Flora und Fauna bringen einen immer wieder zum Staunen. Tiefgrüne Dschungel, weiße Sandstrände und knallblaue Wasserfälle säumen das Land.
Unsere Tour startete in der Hauptstadt St. José. Von dort fuhren wir auf unserer 14-tägigen Reise die komplette Westküste runter und wieder hoch. Um die karibische Seite auch noch anzuschauen, reichten die zwei Wochen nicht. Aber es war so schon eine Reizüberflutung an unfassbar schönen Eindrücken.
Ganz besonders hatten es mir die Wasserfälle angetan. Bei unseren teils 6-stündigen Wanderungen durch den Dschungel entdeckten wir wahre Wasserfall-Schätze. Ich war mit drei Nichtfotografinnen unterwegs, von dem her stand das Fotografieren bei dieser Reise nicht im Vordergrund. Dennoch muss ich sagen, dass die Drei viel Geduld mit mir hatten, wenn ich mich mal wieder nicht von meinem Motiv lösen konnte…Die Wasserfälle wirkten wie gemalt und ich konnte meinen Augen kaum trauen. Und das Schöne: bei vielen Fällen waren wir alleine. Sie sind nur unter großer Anstrengung, auf langen Wanderungen auf matschigen Pfaden und nur mit einem einheimischen Guide erreichbar. Dadurch schwimmen sie noch nicht in der Welle des Massentourismus mit... Das war einmalig! Zudem muss man auf Schlangen aufpassen. So waren es keine Wanderstöcke, die uns der Guide vor der Wanderung in die Hand drücke, sondern gegen die Schlangen…
Andere Wasserfälle hingegen sind touristisch komplett überlaufen, aber dennoch wunderschön. An einem Tag besuchten wir 6 Wasserfälle und wir hatten unglaubliches Wetterglück. Regnet es zu viel, können die Wasserfälle wegen der reißenden Flüsse nicht besucht werden. Scheint die Sonne, ist es für die Fotos nicht optimal. An diesem Tag passte zum Glück alles. Insgesamt besuchten wir in 12 Tagen 11 Wasserfälle. Jeder bietet dabei ganz unterschiedliche Perspektiven.
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