Ende Februar verschlug es mich für zwei Wochen auf die Kanarischen Inseln. Geplant waren eine Woche Gran Canaria mit meiner Familie und eine Woche La Gomera mit meinen Fotofreunden, mit denen ich bereits letztes Jahr in der Schweiz unterwegs war.
Das schöne an einem Familienurlaub ist, dass ich meine Lieben um mich habe und man mal Zeit miteinander verbringen kann. Das weniger Schöne ist, dass ich nur bedingt zum Fotografieren komme. Immerhin konnte ich morgens während die anderen noch selig geschlafen haben, den einen oder anderen Fotospot besuchen und war zum Frühstück wieder im Hotel.
Auf meiner „Das muss ich unbedingt gesehen und fotografiert haben“ Liste stand unter anderem ein Loch im Felsen. Klingt nicht sehr spannend, ist es aber. An der Küste Gran Canarias spielt sich bei Flut und nur bei anlaufenden Wassers ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel ab. Das Wasser wird durch die Felsen gedrückt. Durch den Druck zischt eine meterhohe Wasserfontaine nach oben. Das hört sich an wie bei einer Dampflock und sieht auch noch super schön aus.
Sonnenaufgang am Loch. Das Wasser fließt meter tief hinein
Ein Sonnenuntergang am Meer
Es war klar, dass ich auch die nahe gelegenen Dünen anschauen und fotografieren wollte. Diese sind wirklich beeindruckend und ebenfalls wunderschön. Jedoch hat man hier fototechnisch das Problem, dass man fast keine Stellen ohne Fußspuren findet. Dank des enormen Sturmes, den wir an der Küste voll abbekamen, konnte ich abends super in den Dünen fotografieren. Die Fußspuren waren bei Böhen um die 80 km/h sofort verschwunden. Der Sand peitschte mir ins Gesicht, so dass ich kaum was sehen konnte und trotz Schutz bekam auch meine Kamera leider einiges an Sand ab. Aber die Mühen haben sich gelohnt. Die Strukturen , die sich im Sand durch den Wind bilden sind einfach toll anzuschauen. Es ist fast ein bisschen unwirklich das Gefühl zu haben in der Wüste zu stehen und zeitgleich das Meer zu sehen.
Der Wind erzeugt tolle Strukturen im Sand
Der enorme Wind bläst den Sand davon
Der Sand türmt sich wellenartig auf
Der Kontrast zwischen den gelben Dünen und dem blauen Wasser ist schön
Ein Gewitter zieht auf. Mit Böhen von bis zu 80kmh wird der Sand davon geweht
Sand soweit das Auge reicht
Eine besondere Lichtstimmung kommt auf, als das Gewitter aufzieht
Ich kann mich an den Strukturen nicht satt sehen
Noch mehr Strukturen, die der Wind erzeugt hat
Der Blick von den Dünen Richtung Stadt
Mein nächstes Ziel waren die Berge. Gran Canaria hat unglaublich tolle Gipfel. Diese sehen sehr unterschiedlich aus und sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Man fährt auf den kurvigen und hügeligen Straßen zwar relativ lang umher, aber wird immer wieder mit tollen Ausblicken auf das Bergmassiv belohnt. Besonders markant sind die Basaltfelsen Roque Nublo und Roque Bentayga. Der Roque Nublo ist das Wahrzeichen von Gran Canaria. Er misst ganze 1813 Meter! Im Winter kann hier sogar Schnee liegen. Bei ganz guten Bedingungen sieht man den Vulkan Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa. Als ich dort oben auf knapp 2000 Metern stand hatte es nur noch 8 Grad und der Wind war so stark, dass ich meine Kamera auf dem Stativ festhalten musste. Ich hatte aber Glück und es gab ein wunderschönes Abendlicht mit mystischen Wolken. Zudem gab es tolles Streiflicht und ich konnte wunderschöne Silhouetten der Berge aufnehmen. Im Hintergrund zeigte sich der schneebedeckte Gipfel des Teide. Was für ein schöner Moment!
Auf dem Weg durch die Berge sieht man schöne Felsen
Langsam geht die Sonne unter und leuchtet den Berg an
Noch steht die Sonne hoch am Himmel
Imposant zeigt sich der Felsen
Die Wolken leuchten gelb
Die untergehende Sonne bringt tolle Silhouetten zum Vorschein
Die unterschiedlichen Lichtstimmungen sind toll
Ein Meer aus Wolken. Im Hintergrund zeigt sich der Teide
Das letzte Licht des Tages streift Den Teide
Streiflicht in den Bergen
Die unterschiedlichen Schichten sehen wunderschön aus
Die Woche auf Gran Canaria verging wie im Flug. Ich hätte noch ewig dort bleiben können, zumal die Insel auch einige spannende Wasserfälle zu bieten hat. Aber dafür war leider nicht genug Zeit. Schließlich musste ich weiter nach La Gomera.